Methoden der Heilpädagogik
Die heilpädagogischen Fördereinheiten orientieren sich immer an die individuellen Bedürfnisse des Kindes, basierend auf die im Förderplan erarbeiteten Ziele. Durch einen intensiven Beziehungsaufbau lernen wir uns zu verstehen und Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen. Kinder besitzen eine Vielfalt an Strategien um ihrem Gegenüber zu signalisieren welcher Entwicklungsschritt vollzogen werden will. Die gemeinsame Methodensuche mit dem Kind ähnelt einer Schatzsuche auf einer wunderbaren Landkarte.
Kommen Sie mit:

die heilpädagogische Spieltherapie
Die heilpädagogische Spieltherapie zeichnet sich dadurch aus, dass das Kind selbstbestimmt den Verlauf der Förderung mitgestaltet und sich so als selbstwirksam erlebt. Dadurch können sich seine Lernbereitschaft und Entwicklungspotenziale nachhaltig steigern. Das Kind kann sich über seine Ressourcen den Förderzielen annähern.
heilpädagogische Übungsbehandlung (HPÜ)
Im Gegensatz zur heilpädagogischen Spieltherapie ist die heilpädagogische Übungsbehandlung (HPÜ) gelenkt. Die Methode nach Clara Maria von Oy und Alexander Sagi bietet systematische Spielangebote, die dem Kind zu neuen Fähigkeiten und Entwicklungsschritten verhelfen. Dies geschieht durch ein bewusst ausgewähltes Angebot und orientiert sich immer an den individuellen Fähigkeiten des Kindes. Dabei steht die ganzheitliche Förderung des Kindes im Mittelpunkt. Nur durch eine intensive, teilnehmende Beobachtung ist die am Kind orientierte Materialauswahl möglich. Signalisiert das Kind andere Interessen so werde ich darauf, auch während einer Fördereinheit, selbstverständlich eingehen.
die sensorische Integrationsbehandlung
Diese Methode zur Wahrnehmungsförderung wurde von Jean Ayres entwickelt und bezieht sich auf das gesamte Sinnessystem des Kindes. Es verhilft z.B. Kindern mit Wahrnehmungsstörungen, dazu die ständig auf sie einwirkenden Reize zu filtern, zu ordnen und neurologisch zu verarbeiten.
Psychomotorik/Motopädie
Ausgehend von der Grundannahme, dass die Psyche und der Körper des Menschen eine Einheit bilden, verfolgt die Motopädie in der Frühförderung das Ziel, Bewegungsstörungen und Koordinationsproblemen der Körperhälften entgegenzuwirken sowie die Förderung des gesamten (senso) motorischen Verhaltens. Durch die Verbesserung dieser Körperfunktionen werden auch die Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Teilhabechancen des Kindes gefördert.
heilpädagogische Rhythmik
Über die Elemente Musik, Klang, Raum, Form, Kraft und Sinnlichkeit werden Körperfunktionen in den Bereichen Motorik, Konzentrationsfähigkeit, Balance, Geschicklichkeit und Koordination gefördert. Daneben werden die Regulation der Körperspannung und körperliche Tiefenwahrnehmung angeregt. Auch kognitive und sprachliche Fähigkeiten wie Merkfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und die Begriffsbildung stehen im Vordergrund.
heilpädagogisches Gestalten
Das heilpädagogische Gestalten zeichnet sich durch Materialvielfalt und „Freiheit“ aus. Durch Materialien wie Farbe, Stifte, Stoff, Perlen, Naturmaterial und vieles mehr wird das Kind in der Gruppe oder alleine zur Kreativität aufgefordert. Funktionsbereiche wie die Feinmotorik, die Sinneswahrnehmung, der kinästhetische Bereich und die Ausdauer- und Konzentrationsfähigkeit werden angeregt. Durch das selbstbestimmte, kreative Gestalten entwickelt das Kind Selbstsicherheit, Selbständigkeit und Selbstbewusstsein.
heilpädagogisches Sandspiel
Das heilpädagogische Sandspiel zeichnet sich dadurch aus, dass es viele Entwicklungsbereiche anspricht. Mithilfe einer Vielzahl von Figuren und andere Materialien gestalten Kinder innere Welten. Das Gestalten mit Sand fördert die Eigenwahrnehmung, löst innere Spannungen und setzt neue Energien frei. Es werden die Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit gefördert und Selbstwirksamkeitsprozesse aktiviert. Durch das selbstbestimmte Spiel kann das Selbstvertrauen gestärkt werden, Ressourcen entdeckt sowie der Gefühlswelt Ausdruck verliehen werden.
heilpädagogische Entwicklungsförderung
Die heilpädagogische Entwicklungsförderung setzt bei den Stärken des Kindes an. Basierend auf dem diagnostischen Prozess und der teilnehmenden Beobachtung, werden gezielt Funktionsbereiche angeregt, dabei wird ausdrücklich der ganzheitliche Ansatz der Entwicklungsförderung betont. Das Kind macht während der Förderung neue Erfahrungen mit sich, seinem*r Spielpartner*in und der materiellen Umwelt. Das kindliche Spiel steht dabei im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Durch entwicklungsspezifische Angebote wird das Kind angeregt, über seine Ressourcen neue Lernprozesse oder Entwicklungsschritte zu vollziehen.
heilpädagogische Kommunikationsförderung
Soziale Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und der Aufbau von Beziehungen sind ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Fähigkeit sich verbal mitzuteilen und miteinander in irgendeiner Form zu kommunizieren, ist dabei entscheidend. Oftmals treten bei speziellen Behinderungsformen oder Entwicklungsauffälligkeiten Kommunikationsprobleme auf, die die soziale Teilhabe, die Selbstbestimmung und die Selbständigkeit erheblich gefährden. Die heilpädagogische Kommunikationsförderung fokussiert sich auf den Beziehungsaufbau und das sich durch den gemeinsamen Kontakt und das Spiel entwickelnde Repertoire an individuellen Kommunikationsstrategien. Dabei steht neben dem verbalen Spracherwerb auch der nonverbale als Kommunikationsmittel zur Verfügung.